
Ich hab’ noch einen Koffer in Bebra: Stefan Knoche, Michael Lehn und Janina Hoffmann von der SEB sowie Petra Dippel-Günther vom kulturzug (v.l.n.r.) freuen sich auf das aussagekräftige Kunstprojekt in der Bebraer Innenstadt.
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Kunstprojekt soll zur Zierde der City werden
Kaum eine Binnenstadt wird so sehr mit Reisen in Verbindung gebracht wie Bebra – Kunststück: Hier befindet sich der einst größte Eisenbahnknotenpunkt Europas. Millionen Menschen kennen den „letzten Bahnhof in Freiheit“ - auf den Bebraer Bahnsteigen haben sich die rührendsten Abschieds- oder Ankunftsszenen abgespielt. Diesem Ruf als Reisestadt möchte Bebra jetzt ein künstlerisches Zeichen setzen und so gleichzeitig den rasanten Stadtumbau in Szene setzen.
Dazu haben sich der kulturzug bebra e.V. und die Stadtentwicklungsgesellschaft ein außergewöhnliches Projekt vorgenommen. An zehn verschiedenen Stellen der Stadt sollen Koffer aufgestellt werden, die zuvor von Künstlern gestaltet wurden. Stefan Knoche, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Bebra (SEB): „Ein Koffer ist immer ein Sinnbild für Aufbruch, Reise und Ankunft. Nichts dokumentiert den Begriff ,Reise’ so sehr. Als Installation regt die gestaltete Plastik die Fantasie an und erinnert an schöne Reiseerlebnisse. Damit wollen wir dem Stadtumbau das künstlerische i-Tüpfelchen aufsetzen.“ Bei den Koffern handelt es sich um Kunststoffplastiken im Format 120 x 40 x 80 Zentimeter, die auf Betonsockeln angebracht werden. Unter anderem soll die Bebraer Fachhochschulklasse für Gestaltung in das Projekt eingebunden werden. Mehrere Künstler und Kunstschaffende wurden bereits kontaktiert, um einen der Koffer zu gestalten. Zudem suchen kulturzug und SEB noch Sponsoren, die sich an der Aktion „Ich hab’ noch einen Koffer in Bebra“ beteiligen. „Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass die Unterstützer der Maßnahme dafür einen hohen Gegenwert mit außergewöhnlich großer Akzeptanz erhalten“, sagt Michael Lehn von der SEB. Petra Dippel-Günther vom kulturzug bebra e.V. freut sich darüber, dass diese Aktion nicht nur die Reisestadt Bebra hervorragend repräsentiert, sondern auch die bereits vorhandene Stadtgalerie („Kunst findet statt“) vorzüglich ergänzt und in Szene setzt.
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